Forum Freie Lastenräder in Einbeck

Am kommenden Wochenende, 7. bis 9. März, wird Einbeck zum Hotspot von Lastenradbegeisterten. Der deutschlandweit aufgestellte „Verband Freie Lastenräder e.V.“ wird in Kooperation mit „BOLLE Lastenrad Einbeck“ das jährlichen Verbandtreffen in Einbeck durchführen. Rund 40 Vertretende von Lastenrad-Initiativen aus ganz Deutschland werden nach Einbeck kommen, um hier das Thema Lastenrad in vielfältiger Weise auf den Tisch, bzw. eben auf die Straße zu bringen. Auf dem Programm stehen Workshops, ein informativer Lastenradmarkt am Samstagvormittag in der Einbecker Innenstadt und ein vielfältiges Rahmenprogramm. Dem Erfahrungsaustausch und der Ideenentwicklung rund um alternative, umweltfreundlichen Transportmöglichkeiten soll an diesem Wochenende Raum gegeben werden.

Los geht’s am Freitag, den 7. März um 18 Uhr mit einer „Welcome to Einbeck Critical Mass“ entlang der Einbecker Street Art Meile. Hierzu laden alle Teilnehmer des Forums auch ausdrücklich alle an (Lasten-)Fahrrädern Interessierten ein. Treffpunkt ist die Junge Linde am Hubeweg 1. Die gemeinsame Radtour dauert etwa eine Stunde.

Am Samstag beginnt um 11 Uhr zur besten Marktzeit der Lastenrad-Markt in der Einbecker Innenstadt. Hier werden eine ganze Reihe von verschiedenen neuen Lastenrädern ausgestellt. Vor allem auch die Präsentation regelmäßiger Anwendungsfälle von Lastenrädern im privaten und gewerblichen Bereich sollen den Innenstadtbesuchern vermitteln, wie praktisch und zukunftsweisend Lastenrädern sind. Mit von der Partie wird der erfolgreiche YouTuber Tilman Sander von der Radelbande aus Lübeck sein, der sich dem spannenden Thema der Freien Lastenräder zuwenden wird und sich, soviel hat er schon verraten, auch für das Einbecker NULL Bock und Einbecker Radler sehr interessiert. Im Rahmen des Lastenradmarktes wird von 11.30 bis 12:15 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema Verkehrswende stattfinden. Mit dabei unter anderem die Bundestagsabgeordnete Karo Otte von den Grünen.

Am Samstagabend des 8. März heißt es dann „Weltfrauentag meets Cargo Bikes“. Gezeigt wird für alle Interessierten im Neu Deli Kino der Film „Motherload“ (2019). Dieser Film ist eine Dokumentation über das Lastenfahrrad als nachhaltige Alternative zum Auto und seine Bedeutung für Gemeinschaft, Umwelt und persönliche Freiheit. Der Film stellt die weltweite Bewegung von Eltern dar, die das Lastenrad als Mittel zur Selbstermächtigung und zum Wandel nutzen.

Einen bunten Abschluss des Wochenendes gestaltet der Tutti Kinder- und Jugendkulturclub am Sonntag ab 14 Uhr. Denn dann startet die rollenden Kinder-Fahrrad-Disco durch Einbeck! Bewährte Partylieder und jede Menge Luftballons warten auf Groß und Klein! Über viele Eltern mit Kindern freuen sich hier die Veranstalter.

Mehr Informationen rund um das Forum Freie Lasten hier auf der FFL2025-Seite oder im Einbecker Kulturbüro unter 0 55 61 / 79 39 58 0.

Die letzte Radtour oder Taxi to heaven

Auch über folgende zwei Dinge machen wir uns seit einiger Zeit gerne und immer mal wieder Gedanken:

  • Welche weiteren regelmäßigen professionellen Anwendungsfälle für Lastenräder können wir in unserem Lebensumfeld noch etablieren?
  • Wie könnte wohl unsere letzte Radtour in einem gerne noch größeren Zeitraum eigentlich konkret aussehen?

Nun, wir haben diese beiden gedanklichen Aufgabenfelder schon vor längerem übereinandergeschoben. Dabei sei gesagt: Der klassische schwarze Transporter war schon immer ein No-Go für mich persönlich. In Deutschland scheint mir bei vielen Menschen der Bezug zum Tod verloren gegangen zu sein. Bloß anonym bleiben und möglichst ohne großes Aufsehen diesen unsäglichen Moment von Profis erledigen lassen. Der Leichenwagen ist dann dabei schwarz oder grau, hat Gardinen und wenn er zu ist, dann ist er zu.

Wenn man nun einige dieser regelmäßigen Attribute der „Bestattungslogistik“ einfach mal umkehrt, dann ensteht bei uns folgendes Bild:

Regelmäßige Bestattungslogistik:

  • Farbe Schwarz
  • Wahrnehmung: diskret, anonym
  • Dauer der Fahrt: entsprechend der Länge der Strecke
  • CO2-Emmission: enstsprechend des Autos
  • Chauffeur: Bestattender

Nachhaltige und eindrückliche Bestattungslogistik:

  • Farbe: am liebsten gelb
  • Wahrnehmung: ist ja kein Geheimnis
  • Dauer der Fahrt: gerne möglichst langsam
  • CO2-Emmission: bitte 0,0
  • Chauffeur: gerne auch eine nahestehende Person

Nun, es gibt noch viele weitere Dinge, die man hier gegenüberstellen könnte. Bestatter sind in der Regel sehr emphatische Menschen und gehen sehr gerne auf die im Vorfeld vom Verstorbenen geäußerten persönlichen Wünsche ein.

Für mich dann bitte eine Bestattung mit dem Lastenrad, in gelb, verbunden mit ’ner coolen und gerne langen critical mass durch die Stadt und das ganze bitte emmissionsfrei. Auf dem Sattel vor mir würde ich mich dann über ein Familienmitglied freuen. Eh voila:

Ein optimaler Anhänger für die letzte Radtour ist unserer Ansicht nach der Carla Cargo. Ein ohnehin himmlicher Fahrradanhänger, der extrem flexibel ist, super leicht rollt und standardmäßig auch eine fast ausreichend große Ladefläche hat. Fast, denn mit einer Ladeflächenlänge ab Werk von 165 cm reicht er eben doch noch nicht ganz. Ein Stadardsarg steht auf der Standard-Carla hinten etwas über..

Naja, wir haben mit der Firma Weißenborn Maschinenbau ja auch super Schlosser hier in Einbeck. Somit haben wir unseren nagelneuen Carla Cargo im Wert von etwas mehr als 3.000 Euro mal eben durchschneiden lassen….

…und im Nullkommanix verlängert bekommen. Man beachte, dass der Anhänger nicht nur länger geworden ist, sondern jetzt auch eine senkrechte Railing-Stütze mehr aufzuweisen hat.

Erstmalig der Öffentlichkeit werden wir das Lebensabschiedsfest-Mobil zum Lastenradmakrt beim Forum Freie Lastenräder am 8. März in der Einbecker Innenstadt präsentieren. Kommt vorbei – es lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Vor allem auch für die, die Lust haben, das Lastenrad auch noch zu Lebzeiten voller Freude nutzen zu wollen 🙂

Als alternatives Zuglastenrad zum Chike können wir uns im Moment auch sehr gut eine Rikscha von Radkutsche vorstellen. hier mal eine kleine Visualisierung:

Wir finden, dass die Kombination aus einer dreirädriger Rikscha als Zugfahrrad und einer den Sarg tragenden Carla Cargo im Grunde auch sehr schön wäre…. – denn hier könnte dann z.B. die Familie der verstorbenen Person direkt mitfahren bzw. könnte einer aus der Familie das Rad auch selbst steuern. Der Tod wird nicht in ein dunkles schwarzes Auto verbannt, das eine in der Regel unbekannte Person steuert, sondern man gibt der verstorbenen Person wirklich das letzte Geleit.

Entdeckt die Rikscha von Radkutsche und auch weitere fulminante Lastenräder von Radkutsche hier!

Update zu diesem Beitrag folgt in Kürze.